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Dienstag, 9. Juni 2009
Jörn Thießen ...
mesca, 11:12h
... ist Bundestagsabgeordneter der SPD. Angesichts der schlechten Wahlbeteiligung bei der jüngsten Europawahl hat er eine tolle Idee. Laut Bildzeitung sagte er: "Wir Politiker müssen im Parlament abstimmen – das kann man auch von den Wählern bei einer Wahl verlangen. Wer nicht zur Wahl geht, sollte 50 Euro Strafe zahlen."
Typisch: Da machen die Damen und Herren Abgeordnete eine Politik, die den Wähler vergrault und ihn von den Wahlurnen vertreibt - und die Reaktion ist nicht etwa, beschämt in den Spiegel zu schauen und die eigene Leistung zu hinterfragen, sondern mit dem Finger auf ihn zu zeigen und eine Strafe zu fordern. Schon mal überlegt, ob Nichtwählen auch eine Form der Wahl ist? Ganz sicher ist es eine Form der politischen Willensäußerung.
Schön besonders die Begründung: "Wir Politiker müssen im Parlament abstimmen ..." Tja, ihr werdet auch dafür bezahlt.
Wie wäre es also, wenn jeder, der wählen geht, 50 Euro bekommt?
Typisch: Da machen die Damen und Herren Abgeordnete eine Politik, die den Wähler vergrault und ihn von den Wahlurnen vertreibt - und die Reaktion ist nicht etwa, beschämt in den Spiegel zu schauen und die eigene Leistung zu hinterfragen, sondern mit dem Finger auf ihn zu zeigen und eine Strafe zu fordern. Schon mal überlegt, ob Nichtwählen auch eine Form der Wahl ist? Ganz sicher ist es eine Form der politischen Willensäußerung.
Schön besonders die Begründung: "Wir Politiker müssen im Parlament abstimmen ..." Tja, ihr werdet auch dafür bezahlt.
Wie wäre es also, wenn jeder, der wählen geht, 50 Euro bekommt?
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Dienstag, 28. April 2009
Die Schweinegrippe ...
mesca, 12:20h
... ist eigentlich keine Schweinegrippe. Das meint laut dpa die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE). Der Erreger sei bisher nicht bei Tieren nachgewiesen worden sei, das Virus enthalte zudem Elemente von Grippe-Erregern aus Mensch, Vogel und Schwein, sei jedoch bislang nur von Mensch zu Mensch übertragen worden.
Na gut.
Ob allerdings die Bezeichnung von Jakov Litzman, stellvertretenden Gesundheitsminister in Israel, besser ist? Laut Focus heißt die Schweinegrippe dort ab sofort Mexikanische Grippe. Warum? Weil man dort den Namen eines "unreinen" Tiers nicht in den Mund nehmen möchte.
Da werden sich die Mexikaner sicher freuen. Zwar stehen sie jetzt namentlich kollektiv für eine Seuche, aber immerhin sind sie in den Augen des israelischen Gesundheitsministeriums "rein".
Update
Nach einem Protest der mexikanischen Botschaft in Israel, reagierte das israelische Außenministerium. Israel habe nicht die Absicht, der Grippe einen neuen Namen zu geben, erklärte ein Sprecher. Den Vorschlag bezeichnete er als "Versprecher".
Na gut.
Ob allerdings die Bezeichnung von Jakov Litzman, stellvertretenden Gesundheitsminister in Israel, besser ist? Laut Focus heißt die Schweinegrippe dort ab sofort Mexikanische Grippe. Warum? Weil man dort den Namen eines "unreinen" Tiers nicht in den Mund nehmen möchte.
Da werden sich die Mexikaner sicher freuen. Zwar stehen sie jetzt namentlich kollektiv für eine Seuche, aber immerhin sind sie in den Augen des israelischen Gesundheitsministeriums "rein".
Update
Nach einem Protest der mexikanischen Botschaft in Israel, reagierte das israelische Außenministerium. Israel habe nicht die Absicht, der Grippe einen neuen Namen zu geben, erklärte ein Sprecher. Den Vorschlag bezeichnete er als "Versprecher".
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Mittwoch, 22. April 2009
In Düsseldorf ...
mesca, 18:04h
...hat der Prozess gegen die sogenannten Sauerland-Bomber begonnen.
Und Bundesanwalt Volker Brinkmann legt gleich richtig los. Laut Pressemeldungen sagte er, das Ziel der vier deutschen und türkischen Angeklagten sei es gewesen, mit Autobomben Anschläge in der Größenordnung des Angriffs auf das World Trade Center zu verüben.
So so.
Später meinte er dann, die Angeklagten hätten Autobomben mit der gewaltigen Sprengmasse von jeweils 250 Kilogramm bauen wollen und mit 150 Todesopfern gerechnet.
Tja, Herr Brinkmann, jetzt noch mal schnell nachgerechnet: Im WTC kamen rund 3.000 Menschen ums Leben, hier sollten es 150 sein. Da kann man wohl kaum von der gleichen Größenordnung sprechen, oder?
Und Bundesanwalt Volker Brinkmann legt gleich richtig los. Laut Pressemeldungen sagte er, das Ziel der vier deutschen und türkischen Angeklagten sei es gewesen, mit Autobomben Anschläge in der Größenordnung des Angriffs auf das World Trade Center zu verüben.
So so.
Später meinte er dann, die Angeklagten hätten Autobomben mit der gewaltigen Sprengmasse von jeweils 250 Kilogramm bauen wollen und mit 150 Todesopfern gerechnet.
Tja, Herr Brinkmann, jetzt noch mal schnell nachgerechnet: Im WTC kamen rund 3.000 Menschen ums Leben, hier sollten es 150 sein. Da kann man wohl kaum von der gleichen Größenordnung sprechen, oder?
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