Mittwoch, 20. Januar 2010
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ...
... hat gespendet. Für Haiti. Und so schreibt der DFB in einer Pressemitteilung: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat 150.000 Euro für die Opfer der Erdbeben-Katastrophe auf Haiti gespendet. Im Rahmen der Spenden-Nacht von ZDF und Bild gab Kapitän Michael Ballack am heutigen Dienstagabend bekannt, dass Trainer, Manager und Spieler gemeinsam entschieden haben, sich an der Aktion zur Hilfe in Haiti zu beteiligen."

Prima.

Jeder Nationalspieler verdient im Schnitt locker ein paar Millionen Euro im Jahr (brutto). Bei allein 23 Nationalspielern, dem Trainerstab und den Managern dürfte sich das locker auf runde 100 Millionen im Jahr summieren.

150.000 Euro Spende. Wirklich großzügig. 0,15 Prozent.

Zum Vergleich: Das Durchschnittseinkommen in Deutschland liegt bei rund 40.000 Euro. 1,5 Prozent wären da: 60 Euro.

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Dienstag, 19. Januar 2010
Tengelmann ...
... hat entdeckt, dass man mit Haiti den Umsatz steigern kann. Zumindest mag das der eine oder andere vermuten, wenn er die Pressemitteilung liest, die das Unternehmen eben verbreitete. Demnach will die Tengelmann-Gruppe "ab sofort ein Cent von jedem Einkauf in den rund 700 Kaiser's- und Tengelmann-Filialen, rund 360 OBI-Märkten, 2.900 KiK-Textildiskontern, 900 TeDi-Filialen sowie bei Plus Online" in einen Hilfsfonds einzuzahlen.

Karl-Erivan W. Haub, Geschäftsführender und persönlich haftender Gesellschafter der Unternehmensgruppe Tengelmann, ist ob dieser Idee sehr zuverichtlich, "dass wir auf diese Weise sehr schnell einen Betrag in Höhe von 500.000 Euro bereitstellen können und wir hoffen, dass uns unsere Kunden dabei tatkräftig unterstützen." Weil: "Das ungeheure Ausmaß der Katastrophe hat uns sehr erschüttert."

So so. Ein Cent pro Einkauf. Und erschüttert.

Karl-Erivan W. Haub besitzt mit seiner Familie laut Forbes-Liste etwa 5.400.000.000 US-Dollar. Da könnte er seine 500.000 Euro-Erschütterung (sind ungefähr 720.000 US-Dollar) eigentlich auch persönlich aus der Portokasse bezahlen. Und hätte immer noch 5.399.280.000 US-Dollar übrig.

Da fällt mir ein: Die Tengelmann-Gruppe war ob ihres Textildiscounters KiK ja jüngst auch sehr erschüttert. Allerdings aus ganz anderen Gründen ...

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Mittwoch, 13. Januar 2010
Haiti ...
... Erdbeben. Schrecklich.

Und die Hilfsorganisationen legen los. Am Beispiel von Newsaktuell-Meldungen ist das schön zu verfolgen:

9.38 Uhr: Aktion Deutschland ruft zu Spenden auf.

9.46 Uhr: CARE Deutschland-Luxemburg stellt 10.000 € Nothilfe bereit und ruft zu Spenden auf.

10.17 Uhr: Der Materser Hilfsdienst bereitet die Ausreise eines medizinischen Teams bestehend aus zwei Ärzten und drei Rettungssanitätern vor. Und bittet um Spenden. Natürlich: Ingo Radtke, Leiter Malteser International, steht für Interviews zur Verfügung.

10.24 Uhr: Das Deutsche Medikamenten-Hilfswerk action medeor packt 28 Pakete mit einem Gewicht von fast einer Tonne, gefüllt mit medizinischer Hilfe für 30.000 Menschen. Und ist dringend auf Spenden angewiesen. Auch nett: "Kamerateams und Fotografen können im Tönisvorster Medikamentenlager der action medeor filmen oder fotografieren."

10.27 Uhr: UNICEF startet Hilfsaktion für die Kinder, stellt 100.000 € zur Verfügung und ruft dringend zu Spenden auf.

10.39 Uhr: humedica schickt Einsatzteam mit drei Ärzten, einer Krankenschwester und medizinischen Hilfsgütern für die Erstversorgung von 3.000 Patienten auf den Weg in den Karibikstaat. Und bittet um Hilfe in Form einer Spende. Gut zu wissen: Das Einsatzteam steht bei Interesse für Telefon- und Live-Interviews zur Verfügung.

11.28 Uhr: Plan International Deutschland ruft zu Spenden für Soforthilfe auf.

11.56 Uhr: Dier Kindernothilfe verspricht 50.000 Euro Soforthilfe und ruft zu Spenden auf.

12.20 Uhr: Caritas international stellt zunächst 100.000 Euro bereit und ruft zu Spenden auf.

12.32 Uhr: Das SOS-Kinderdorf plant Hilfsmaßnahmen für obdachlose Kinder und Familien. Und ruft zu Spenden auf.

12.45 Uhr: Die Welthungerhilfe stellt 100.000 Euro für Soforthilfe bereit und bittet um Spenden. Außerdem entsendet sie noch heute zwei Mitarbeiter des Nothilfeteams.

12.51 Uhr: Das ZDF gibt eine Programmänderung bekannt. Um 19.20 Uhr kommt ein ZDF spezial: "Schweres Beben in Haiti", Moderation: Ralph Szepanski. Und besonders wichtig: VPS 19.21/Stereoton/16:9/Videotext.

13.15 Uhr: Help stellt 10.000 Euro bereit und schickt zwei Nothelfer. Und bittet um Spenden. Interviews aus dem Erdbebengebiet mit den Soforthelfern kann Help schon ab Freitag, 15. Januar anbieten.

13.15 Uhr: Die Diakonie Katastrophenhilfe stellt 100.000 Euro zur Verfügung, bereitet die Nothilfe vor und bittet um Spenden. Zudem gibt die dir Info, dass das Büro in Haiti deutschsprachig sei, aufgrund des Zusammenbruchs des Festnetzes sowie des Mobilnetzes Interviews jedoch zurzeit nicht vermittelt werden könnten.

13.53 Uhr: World Vision bereitet sich auf einen größeren Katastropheneinsatz in Haiti vor. Und bittet um Spenden. Außerdem: Auch das World Vision-Gebäude sei zerstört worden.

14.01 Uhr: ZDF-Programmhinweis: ZDF-Morgenmagazin - u. a.: Nach dem verheerenden Erdbeben - Aktuelle Situation auf Haiti.

14.11 Uhr: Ein vierköpfiges medizinisches Team des Malteser Hilfsdienstes startet am 14. Januar, 10.55 Uhr, vom Düsseldorfer International Airport nach Haiti. Und das beste: Interviews mit dem Malteser Team sind ab etwa 9.00 Uhr im Abflugbereich möglich.

15.07 Uhr: Das Bündnis Entwicklung Hilft ruft zu Spenden auf.

15.21 Uhr: Handicap International teilt mit, dass es bereits vor Ort im Einsatz ist und zudem 150.000 Euro für die Versorgung der Verwundeten zur Verfügung gestellt hat. Und bittet dringend um Spenden. Außerdem: Das Büro von Handicap International sei intakt geblieben, aber das Wohnhaus des Personals wurde zerstört.

15.45 Uhr: Am Dienstag fliegen Cap-Anamur-Vorstandsmitglied Werner Höfner und Christof Mayer in das Krisengebiet, um sich ein Bild von der Situation vor Ort zu machen. Und sie bitten um Spenden.

16.35 Uhr: Eine CARE-Mitarbeiterin berichtet von eingestürzten Schulen. Und ruft zu Spenden auf. Der CARE-Nothilfekoordinator in Südamerika, Hauke Hoops, ist zudem unterwegs nach Haiti, steht aber für Interview zur Verfügung.

16.42 Uhr: HelpAge entsendet innerhalb der nächsten 24 Stunden ein Hilfsteam und stellt 60.000 Euro Soforthilfe bereit. Und bittet um Spenden. Außerdem: HelpAge Deutschland besitzt das Spendensiegel des DZI.

18.00 Uhr: Kindernothilfe und humedica kooperieren bei der Hilfe vor Ort, bitten um Spenden und wiederholen, dass das Einsatzteam bei Interesse für Telefon- und Live-Interviews zur Verfügung steht.

Das war es für heute. Und morgen gibt es dann neue Pressemitteilungen. Mal sehen ...

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