Donnerstag, 29. März 2012
Johannes Teyssen ...
... ist der Chef des Ernergieversorgungsunternehmens Eon AG.

Und in dieser Funktion gab er der Bild-Zeitung neulich ein Interview.

Darin sagte er dann unter anderem: "Wird der Energieumbau zu teuer, dann muss das Sozialsystem einspringen und die Mehrbelastung für einkommensschwache Haushalte abfedern."

Also nicht Eon sollte die Preise so gestalten, dass sich jeder Strom leisten kann, sondern der Steuerzahler soll das bezahlen, was Eon für Strom haben will - ob nun gerechtfertigt oder nicht.

Das ist natürlich clever. Vielleicht auch, aber natürlich nicht nur, um Herrn Teyssen auch weiterhin sein bescheidenes Gehalt zahlen zu können.

Schauen wir uns doch mal an, was er so verdiente. Im aktuellen Geschäftsbericht lässt sich das nachlesen.

Im Jahr 2011 kassierte Herr Teyssen 4.542.611 Euro (Seite 187). Im Vorjahr waren es 4.238.738 Euro (Seite 188).

Interessant auch: Herr Teyssem hat mit seiner Tätigkeit auch einiges an Pensionen fürs Alter erreicht, die Eon ihm dann zahlen wird. Der Barwert beläuft sich Ende 2011 auf 11.726.545 Euro (Seite 186).

Große Summen für jene, die sich bald den Strom nicht mehr leisten können. Eine kleine Summe, wenn man bedenkt, dass Eon jedes Jahr Milliardengewinne macht.

Bleibt die Frage, ob die Milliardengewinne von Eon und anderen Stromkonzernen (abzüglich der jeweiligen Vorstandsgehälter, -pensionen usw.) nicht dazu genutzt werden können, den Energieumbau zu finanzieren - ohne dabei den Strompreis zu erhöhen. Der könnte laut Wirtschaftsminister Rainer Brüderle bis zu zwei Milliarden Euro pro Jahr kosten.

Peanuts - wenn man sich eine Studie der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes ansieht, die sie im Auftrag der GRÜNEN durchgeführt hat. Sie kommt zu einem interessanten Ergebnis: Allein die drei deutschen Stromkonzerne EnBW, E.on und RWE haben seit 2002 mehr als 100 Milliarden Euro Gewinn erwirtschaftet.

Ups ...


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