Mittwoch, 11. Oktober 2006
Die Gesundheitsreform ...
... ist so eine Sache. Am Ende bekommt man wohl immer weniger Leistungen für immer höhere Beiträge.

Interessant dabei: Die Damen und Herren Politiker, die das rechtliche Rahmenkonstrukt dafür verzapfen, betreffen die neuen Regeln meist nicht.

So schreibt die ZEIT: "Mehr als die Hälfte der Bundestagsabgeordneten ist privat krankenversichert. 329 Parlamentarier erhalten so genannte Beihilfe, die in der Regel als Zuschuss für Privatversicherte dient. Die anderen 274 gelten als gesetzlich versichert."

Verwundert es da, dass die privaten Krankenversicherungen auch nach aktuellen Beschlüssen zur Gesundheitsreform als Vollversicherer erhalten bleiben? Und sich nicht am neuen Gesundheitsfonds beteiligen müssen, der am 1. Januar 2009 starten soll?

Auch spannend (laut ZEIT): "Die Bundestagsfraktionen bis auf die Linkspartei/PDS lehnen auf Anfrage offizielle Angaben über den Versicherungsstatus ihrer Mitglieder ab. Im Gegensatz zu den Volksvertretern sind nur etwa acht Prozent der Gesamtbevölkerung privat versichert."

Und: "Es steht jedem Abgeordneten zu Beginn der Legislaturperiode frei, die Versicherung zu wechseln. Normalbürger haben nur Zugang zu den Privatkassen, wenn sie Beamte oder Selbständige sind, oder wenn sie als Angestellte mehr als 47.250 Euro brutto pro Jahr verdienen."

Wasser predigen und Wein saufen. Das können sie halt immer noch am besten, die Volksvertreter.

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