Freitag, 25. Mai 2007
Stasi 2.0 ...
Im Frankfurter Museum für Kommunikation gab es mal eine Ausstellung, in der der detailliert gezeigt wurde, wie in der DDR damals die Briefpost ihrer Bürger heimlich öffnete und las. Wir standen davor und waren froh, dass wir nicht in so einem Land leben mussten, in dem die Privatsphäre des Einzelnen einen Scheißdreck zählte.

Heute, ein paar Jahre später, schlagen wir die taz auf und lesen, dass Fahnder des Landeskriminalamts Hamburg sich im Briefzentrum Hamburg-Mitte am Kaltenkirchener Platz in einem Raum eingenistet haben und dort die Postsendungen mehrerer Zustellungsbezirke - vor allem für die Szenestadtteile Altona, St. Pauli, Eimsbüttel sowie das Schanzen- und das Karoviertel - kontrollieren.

Ich bin sehr dafür, dass ein Staat von anderen Staaten lernt. Aber ob Stasi oder Gestapo hier die geeigneten Vorbilder sind, muss ich dann doch bezweifeln.

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