Mittwoch, 5. Dezember 2007
Wendelin ...
mesca, 13:01h
... hieß nicht nur der Zeichentrickelefant bei "Der Große Preis" im ZDF, sondern heißt auch der Porsche-Chef Wiedeking mit Vornamen.
Ersterer ist seit Einstellung der Sendung 1993 in Rente, letzterer hat sich jetzt zu der Kritik geäußert, die verschiedene Politiker und auch unser Bundespräsident an den zweistelligen Millionengehältern von Managern haben. Gesprochen hat Herr Wiedeking darüber mit der ZEIT, wie in einer entsprechenden Pressemitteilung heute bekannt wurde.
Dort sagt er dann Sachen wie "Wenn ich Erfolg habe, möchte ich auch gut bezahlt werden." Was ihm bestimmt niemand abspricht, allein: Was heißt "gut bezahlt" in Euro? Müssen es tatsächlich 60 bis 70 Millionen Euro allein im Jahr 2006 sein?
Nun ja.
Zur Kritik von Köhler meint er aus seiner Sicht folgerichtig: "Er kann mich und meine Vorstandskollegen nicht gemeint haben. Der Bundespräsident spricht ja nur von den Managern, die ihr Salär auf Kosten der Mitarbeiter erhöhen. In unserem Fall profitieren aber alle vom Unternehmenserfolg." Laut Wiedeking bekommen Porsche-Mitarbeiter zu ihren 13,7 Monatsgehältern einen Extrabonus von 5.200 Euro dieses Jahr.
Wow! 11.500 Mitarbeiter bekommen also einen Bonus in Höhe von je 5.200 Euro. Das macht insgesamt rund 60 bis 70 Millionen Euro. Und damit bekommen 11.500 Menschen insgesamt also den gleichen Bonus wie ein Mensch, nämlich Herr Wiedeking. Denn die kolpotierten 60 bis 70 Millionen Gesamteinkommen für 2006 enthalten lächerliche zwei, drei Millionen Grundgehalt, wie die FTD berichtet. Der Rest ist ebenfalls Bonus. "Gut bezahlt" heißt für Herrn Wiedeking also, dass er 11.500 mal soviel Bonus bekommt wie ein Angestellter. Respekt für so viel Chuzpe.
Aber weiter im Text: Wiedeking erinnert in dem Artikel auch daran, dass er seine Steuern in Deutschland abführe, "wie Sie wissen rund 50 Prozent - und nicht in der Schweiz oder in Monaco. Von unserem Erfolg profitieren also nicht nur der Vorstand und die Belegschaft, sondern auch der Staat, und zwar nicht unerheblich."
Ob ihm das ganz allein eingefallen ist? Top-Manager müssen also so viel verdienen, damit sie auch viel Steuern zahlen können? Hat da jemand zu lange am Porscheauspuff geschnüffelt?
Das Traurige ist, dass Menschen wie Herr Wiedeking das alles tatsächlich glauben. Schlimm ist, dass sie damit durchkommen.
Ersterer ist seit Einstellung der Sendung 1993 in Rente, letzterer hat sich jetzt zu der Kritik geäußert, die verschiedene Politiker und auch unser Bundespräsident an den zweistelligen Millionengehältern von Managern haben. Gesprochen hat Herr Wiedeking darüber mit der ZEIT, wie in einer entsprechenden Pressemitteilung heute bekannt wurde.
Dort sagt er dann Sachen wie "Wenn ich Erfolg habe, möchte ich auch gut bezahlt werden." Was ihm bestimmt niemand abspricht, allein: Was heißt "gut bezahlt" in Euro? Müssen es tatsächlich 60 bis 70 Millionen Euro allein im Jahr 2006 sein?
Nun ja.
Zur Kritik von Köhler meint er aus seiner Sicht folgerichtig: "Er kann mich und meine Vorstandskollegen nicht gemeint haben. Der Bundespräsident spricht ja nur von den Managern, die ihr Salär auf Kosten der Mitarbeiter erhöhen. In unserem Fall profitieren aber alle vom Unternehmenserfolg." Laut Wiedeking bekommen Porsche-Mitarbeiter zu ihren 13,7 Monatsgehältern einen Extrabonus von 5.200 Euro dieses Jahr.
Wow! 11.500 Mitarbeiter bekommen also einen Bonus in Höhe von je 5.200 Euro. Das macht insgesamt rund 60 bis 70 Millionen Euro. Und damit bekommen 11.500 Menschen insgesamt also den gleichen Bonus wie ein Mensch, nämlich Herr Wiedeking. Denn die kolpotierten 60 bis 70 Millionen Gesamteinkommen für 2006 enthalten lächerliche zwei, drei Millionen Grundgehalt, wie die FTD berichtet. Der Rest ist ebenfalls Bonus. "Gut bezahlt" heißt für Herrn Wiedeking also, dass er 11.500 mal soviel Bonus bekommt wie ein Angestellter. Respekt für so viel Chuzpe.
Aber weiter im Text: Wiedeking erinnert in dem Artikel auch daran, dass er seine Steuern in Deutschland abführe, "wie Sie wissen rund 50 Prozent - und nicht in der Schweiz oder in Monaco. Von unserem Erfolg profitieren also nicht nur der Vorstand und die Belegschaft, sondern auch der Staat, und zwar nicht unerheblich."
Ob ihm das ganz allein eingefallen ist? Top-Manager müssen also so viel verdienen, damit sie auch viel Steuern zahlen können? Hat da jemand zu lange am Porscheauspuff geschnüffelt?
Das Traurige ist, dass Menschen wie Herr Wiedeking das alles tatsächlich glauben. Schlimm ist, dass sie damit durchkommen.
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