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Montag, 28. April 2008
Diesmal aber ohne Glykol, oder?
mesca, 12:59h
Pieroth startet in Deutschland durch, ist die Pressemitteilung überschrieben.
Und dann kann man noch lesen "Winzer aus Tradition", "Weinhändler aus Leidenschaft", "dreihundertjährige Geschichte des Familienweingutes in zehnter Generation". Und Firmenchef Dr. Johannes Pieroth wird zitiert mit den Worten: "Unsere Philosophie ist es, lebsortentypische Weine zu erzeugen, welche die Eigenschaften des Bodens widerspiegeln, aber auch des Klimas und der Landschaft." Und: "Alle Gutsweine werden mit großer handwerklicher Sorgfalt hergestellt. Die Erzeugung bester Qualitäten versteht Pieroth als Selbstverpflichtung und setzt dafür auf leidenschaftliches Engagement, gepaart mit Erfahrung, Fachwissen und innovativer Kellertechnik.
Das alles mündet dann in "höchste Qualität und garantierten Genuss. Dies gilt für die Weine aus dem eigenen Weingut der bedeutenden Weinfamilie ebenso wie für ein exklusives Sortiment an internationalen Spitzengewächsen."
Vergessen der Glykol-Skandal in den 80er Jahren. Damals hatte Pieroth "Spitzenweine" irgendwie ganz anders produziert ...
Und dann kann man noch lesen "Winzer aus Tradition", "Weinhändler aus Leidenschaft", "dreihundertjährige Geschichte des Familienweingutes in zehnter Generation". Und Firmenchef Dr. Johannes Pieroth wird zitiert mit den Worten: "Unsere Philosophie ist es, lebsortentypische Weine zu erzeugen, welche die Eigenschaften des Bodens widerspiegeln, aber auch des Klimas und der Landschaft." Und: "Alle Gutsweine werden mit großer handwerklicher Sorgfalt hergestellt. Die Erzeugung bester Qualitäten versteht Pieroth als Selbstverpflichtung und setzt dafür auf leidenschaftliches Engagement, gepaart mit Erfahrung, Fachwissen und innovativer Kellertechnik.
Das alles mündet dann in "höchste Qualität und garantierten Genuss. Dies gilt für die Weine aus dem eigenen Weingut der bedeutenden Weinfamilie ebenso wie für ein exklusives Sortiment an internationalen Spitzengewächsen."
Vergessen der Glykol-Skandal in den 80er Jahren. Damals hatte Pieroth "Spitzenweine" irgendwie ganz anders produziert ...
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Donnerstag, 24. April 2008
Gruner und Jahr wieder ...
mesca, 12:30h
"Der steigende Kohlendioxid-Gehalt in den Weltmeeren gefährdet den Fortbestand von Schnecken, Muscheln und Korallen: Ihre Gehäuse sind aus Kalk, der sich in Kohlensäure auflöst. Damit ist ein wichtiger Teil der Nahrungskette im Ozean bedroht: Von Schnecken und Muscheln leben Fische, und von Fischen leben zahllose Menschen." Das berichtet NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND aus dem Verlag Gruner & Jahr in seiner Mai-Ausgabe. Ozeane müssen bereits heute täglich eine Extramenge von 25 Millionen Tonnen CO2 aufnehmen. Die Folge: Im Oberflächenwasser ist ein Anstieg des Säuregehalts um 30 Prozent messbar. Gegen Ende dieses Jahrhunderts (also 2099!?) könnte er um 100 bis 150 Prozent höher liegen als heute.
Stellt sich mir nur die Frage: Da ja bekanntlich die Pole bis dahin abgeschmolzen sind und diese aus Süßwasser bestehen ... verdünnen sie die Weltmeere damit nicht eklatant? Und relativiert das nicht wiederum die Versauerung des Meeres?
Ein herrliches Thema. Mit soviel Unbekannten, da lässt sich so trefflich spekulieren ...
Stellt sich mir nur die Frage: Da ja bekanntlich die Pole bis dahin abgeschmolzen sind und diese aus Süßwasser bestehen ... verdünnen sie die Weltmeere damit nicht eklatant? Und relativiert das nicht wiederum die Versauerung des Meeres?
Ein herrliches Thema. Mit soviel Unbekannten, da lässt sich so trefflich spekulieren ...
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Sind Blogger Journalisten?
mesca, 12:09h
Darüber mag man trefflich streiten. Ich denke nein. Zumindest die meisten nicht. Und sie wollen es auch gar nicht unbedingt sein. Wieso auch? Nur weil man schreibt und veröffentlicht, muss man das doch nicht zwangsläufig journalistisch meinen. Zum Glück: Denn im Gegensatz zum Journalisten kann man im Blog auch mal kundtun, was einem der Chefredakteur sonst als unsachlich oder gar polemisch streichen würde.
Nun ja. Zu akzeptieren, dass Blogger keine Journalisten sind, fällt dennoch vielen schwer. So auch der International School of Management. Und deshalb hat sie verglichen: Was unterscheidet Weblogs von journalistischen Kommentaren in Zeitungen und Zeitschriften?
Dieser Frage gingen 17 Studierende der International School of Management (ISM) unter Leitung von Prof. Dr. Christoph Moss, Studiengangsleiter des B.A. "Communications" nach und werteten 1.000 Texte aus: 500 aus Blogs und 500 aus journalistischen Kommentaren.
Die Ergebnisse zeigten, dass Verfasser von Online-Tagebüchern schrittweise eine eigene Sprache entwickelten. "So taucht das Wort "ich" durchschnittlich mehr als zwei Mal pro Blogeintrag auf und damit fast zehn Mal so häufig wie in einem vergleichbaren journalistischen Text.
Genau. Und die Schale eines Apfels ist deutlich dünner als die einer Orange. Ist ja auch beides Obst.
Eine lebhafte Diskussion ranke sich, so die Pressemitteilung der Schule weiter, um die Frage, ob Blogger mit Journalisten gleichgesetzt werden können. Und das faszinierende Ergebnis: "Blogger entwickeln eine eigene Stilform", so Moss. "Es gibt kommentierende Blogs, die mit dem journalistischen Kommentar gleichgesetzt werden können, aber auch solche, die einer Kurzgeschichte ähneln - voller Phantasie, aber wenig journalistisch."
Ach ... Echt?
In der Studie wurden Blogs ausgewertet, die im Ranking der "Deutschen Blogcharts" von Oktober 2007 Spitzenplätze belegten. Verglichen wurden sie mit Kommentaren aus zehn deutschsprachigen Leitmedien. Die Studie wird im Sommer als "Discussion Paper" an der International School of Management veröffentlicht.
Da freue ich mich schon drauf.
Nun ja. Zu akzeptieren, dass Blogger keine Journalisten sind, fällt dennoch vielen schwer. So auch der International School of Management. Und deshalb hat sie verglichen: Was unterscheidet Weblogs von journalistischen Kommentaren in Zeitungen und Zeitschriften?
Dieser Frage gingen 17 Studierende der International School of Management (ISM) unter Leitung von Prof. Dr. Christoph Moss, Studiengangsleiter des B.A. "Communications" nach und werteten 1.000 Texte aus: 500 aus Blogs und 500 aus journalistischen Kommentaren.
Die Ergebnisse zeigten, dass Verfasser von Online-Tagebüchern schrittweise eine eigene Sprache entwickelten. "So taucht das Wort "ich" durchschnittlich mehr als zwei Mal pro Blogeintrag auf und damit fast zehn Mal so häufig wie in einem vergleichbaren journalistischen Text.
Genau. Und die Schale eines Apfels ist deutlich dünner als die einer Orange. Ist ja auch beides Obst.
Eine lebhafte Diskussion ranke sich, so die Pressemitteilung der Schule weiter, um die Frage, ob Blogger mit Journalisten gleichgesetzt werden können. Und das faszinierende Ergebnis: "Blogger entwickeln eine eigene Stilform", so Moss. "Es gibt kommentierende Blogs, die mit dem journalistischen Kommentar gleichgesetzt werden können, aber auch solche, die einer Kurzgeschichte ähneln - voller Phantasie, aber wenig journalistisch."
Ach ... Echt?
In der Studie wurden Blogs ausgewertet, die im Ranking der "Deutschen Blogcharts" von Oktober 2007 Spitzenplätze belegten. Verglichen wurden sie mit Kommentaren aus zehn deutschsprachigen Leitmedien. Die Studie wird im Sommer als "Discussion Paper" an der International School of Management veröffentlicht.
Da freue ich mich schon drauf.
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In Bayern ...
mesca, 11:53h
... ticken die Uhren bekanntlich etwas anders, sagt man. Und so lässt sich auch folgende kleine Episode aus dem bayerischen Rechtssystem erklären, die immowelt.de freundlicherweise der Welt kundgetan hat:
"Schenkt der Vermieter dem Hausmeister eines Mietshauses zum Oktoberfest Gutscheine für eine Maß Bier und ein halbes Wiesnhähnchen, so kann er diese Kosten in der Nebenkostenabrechnung auf seine Mieter umlegen (Az.: 424 C 22865/06).
Im verhandelten Fall weigerte sich ein Mieter, seinen Anteil an den rund 15 Euro für die Hausmeister-Bewirtung zu zahlen. Die Richter sahen dies jedoch anders: Solche Gutscheine sind vergleichbar mit einer Sonderzahlung an den Hausmeister. Gratifikationen in Form von Wiesngutscheinen seien in der Region München nicht nur weit verbreitet, sondern geradezu üblich. Der Vermieter habe sogar besonders wirtschaftlich gehandelt, denn üblich seien Gutscheine über zwei Maß Bier und nicht wie hier nur eine. Deshalb könne der Vermieter in der Nebenkostenabrechnung die rund 15 Euro den Hausmeisterkosten zuschlagen und diese mit den Mietern abrechnen."
Na dann: Prost.
"Schenkt der Vermieter dem Hausmeister eines Mietshauses zum Oktoberfest Gutscheine für eine Maß Bier und ein halbes Wiesnhähnchen, so kann er diese Kosten in der Nebenkostenabrechnung auf seine Mieter umlegen (Az.: 424 C 22865/06).
Im verhandelten Fall weigerte sich ein Mieter, seinen Anteil an den rund 15 Euro für die Hausmeister-Bewirtung zu zahlen. Die Richter sahen dies jedoch anders: Solche Gutscheine sind vergleichbar mit einer Sonderzahlung an den Hausmeister. Gratifikationen in Form von Wiesngutscheinen seien in der Region München nicht nur weit verbreitet, sondern geradezu üblich. Der Vermieter habe sogar besonders wirtschaftlich gehandelt, denn üblich seien Gutscheine über zwei Maß Bier und nicht wie hier nur eine. Deshalb könne der Vermieter in der Nebenkostenabrechnung die rund 15 Euro den Hausmeisterkosten zuschlagen und diese mit den Mietern abrechnen."
Na dann: Prost.
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Dienstag, 22. April 2008
Gruner und Jahr ...
mesca, 17:08h
... ist ein durchaus bekannter Verlag, der verschiedenste Publikationen herausgibt. Unter anderem das Promiblättchen Gala. Und damit das möglichst viele Menschen kaufen, macht der Verlag Werbung dafür. Und gibt auch Pressemitteilungen heraus. Und was darf man in sein einer lesen?
Auch Clive Owen outet sich ...
Outing, so ist bei Wikipedia zu lesen, "ist ein aus dem Englischen übernommener Kampfbegriff der Schwulen- und Lesbenbewegung, der sich zu Beginn der 1990er Jahre auch in der deutschen Sprache durchsetzte."
Clive Owen also schwul? Wäre ja für die Gala eine tolle Geschichte. Doch nein: Clive Owen outet sich laut Gala als "Pflege-Fan". Sprich: Er benutzt Creme. Und sagt doch tatsächlich in einem in der Gala abgedruckten Interview: "Ich muss permanent auf mein Gesicht achten: Make-up, Außendrehs, dann pumpen sie plötzlich Rauch ins Studio - wenn ich nicht auf meine Haut aufpasse, kriege ich irgendwann mal ein Problem." Auch werbe er für die Männerlinie des Kosmetik-Labels Lancôme, unter anderem für Anti-Aging-Produkte.
Wahnsinn, oder? Ich hätte nie gedacht, dass Clive Owen Gesichtscreme benutzt. Das muss ihm echt schwer gefallen sein, das Outing. Zum Glück gaben wir ja die Gala und wissen das jetzt alles.
Auch Clive Owen outet sich ...
Outing, so ist bei Wikipedia zu lesen, "ist ein aus dem Englischen übernommener Kampfbegriff der Schwulen- und Lesbenbewegung, der sich zu Beginn der 1990er Jahre auch in der deutschen Sprache durchsetzte."
Clive Owen also schwul? Wäre ja für die Gala eine tolle Geschichte. Doch nein: Clive Owen outet sich laut Gala als "Pflege-Fan". Sprich: Er benutzt Creme. Und sagt doch tatsächlich in einem in der Gala abgedruckten Interview: "Ich muss permanent auf mein Gesicht achten: Make-up, Außendrehs, dann pumpen sie plötzlich Rauch ins Studio - wenn ich nicht auf meine Haut aufpasse, kriege ich irgendwann mal ein Problem." Auch werbe er für die Männerlinie des Kosmetik-Labels Lancôme, unter anderem für Anti-Aging-Produkte.
Wahnsinn, oder? Ich hätte nie gedacht, dass Clive Owen Gesichtscreme benutzt. Das muss ihm echt schwer gefallen sein, das Outing. Zum Glück gaben wir ja die Gala und wissen das jetzt alles.
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