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Montag, 27. Oktober 2008
Hans-Werner Sinn ...
mesca, 14:29h
... aktuell Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung gab dem Tagesspiegel ein Interview. Thema: Sündenböcke der Finanzkrise, strengere Regulierung von Banken und weniger Wachstum.
Dort sagte er: "In jeder Krise wird nach Schuldigen gesucht, nach Sündenböcken. Auch in der Weltwirtschaftskrise von 1929 wollte niemand an einen anonymen Systemfehler glauben. Damals hat es in Deutschland die Juden getroffen, heute sind es die Manager."
Es ist doch immer wieder erstaunlich, welches abartige Gedankengut in angeblich ach so hellen Köpfen sitzt.
Update
"Ich habe das Schicksal der Juden nach 1933 in keiner Weise mit der heutigen Situation der Manager vergleichen wollen, so Herr Sinn in einem offenen Brief an die Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch.
Frage: Warum haben Sie es dann getan?
Dort sagte er: "In jeder Krise wird nach Schuldigen gesucht, nach Sündenböcken. Auch in der Weltwirtschaftskrise von 1929 wollte niemand an einen anonymen Systemfehler glauben. Damals hat es in Deutschland die Juden getroffen, heute sind es die Manager."
Es ist doch immer wieder erstaunlich, welches abartige Gedankengut in angeblich ach so hellen Köpfen sitzt.
Update
"Ich habe das Schicksal der Juden nach 1933 in keiner Weise mit der heutigen Situation der Manager vergleichen wollen, so Herr Sinn in einem offenen Brief an die Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch.
Frage: Warum haben Sie es dann getan?
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Mittwoch, 22. Oktober 2008
336.842,11 Euro* ...
mesca, 16:13h
... pro Mitarbeiter braucht die BayernLB. Weil sich Deutschlands zweitgrößte Landesbank am US-Hypothekenmarkt verspekuliert hat.
Die verantwortlichen Manager und allen voran Bank-Chef Michael Kemmer bleiben natürlich weiter brav in Lohn und Brot, was sich angesichts der Inanspruchnahme des Rettungsfonds möglicherweise auf nur noch 500.000 Euro pro Jahr summiert.
Kann es da verwundern, dass Kemmer sich bei einer eilig einberufenen Pressekonferenz fragte, "ob eine mehr oder weniger theatralische Entschuldigung etwas nützt"?
Nicht wirklich.
*6,4 Milliarden Euro geteilt durch 19.000 Mitarbeiter. 5,4 Mrd. Euro davon kommen aus dem Rettungsfonds der Bundesregierung, eine Mrd. Euro werden das Land Bayern und die bayerischen Sparkassen zuschießen.
Die verantwortlichen Manager und allen voran Bank-Chef Michael Kemmer bleiben natürlich weiter brav in Lohn und Brot, was sich angesichts der Inanspruchnahme des Rettungsfonds möglicherweise auf nur noch 500.000 Euro pro Jahr summiert.
Kann es da verwundern, dass Kemmer sich bei einer eilig einberufenen Pressekonferenz fragte, "ob eine mehr oder weniger theatralische Entschuldigung etwas nützt"?
Nicht wirklich.
*6,4 Milliarden Euro geteilt durch 19.000 Mitarbeiter. 5,4 Mrd. Euro davon kommen aus dem Rettungsfonds der Bundesregierung, eine Mrd. Euro werden das Land Bayern und die bayerischen Sparkassen zuschießen.
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Donnerstag, 16. Oktober 2008
Ronald Pofalla ...
mesca, 18:21h
... ist CDU-Generalsekretär. Und entsetzt.
Er sprach auf Bild.de: "Die Verwahrlosung in manchen TV-Sendungen macht mich fassungslos! Einem 16-jährigen Mädchen im Rahmen einer TV-Show mitzuteilen, dass seine Mutter verstorben sei, ist zynisch. Mein Mitgefühl gilt dem Mädchen und seiner Familie."
Es geht darum, dass in der heutige Sendung von "POPSTARS" auf ProSieben angeblich gezeigt werden soll, wie die Teilnehmerin Victoria vom Tod ihrer Mutter erfährt. Da stimmt man Herrn Pofalla doch gern zu.
Allerdings stellt ProSieben in einer Pressemitteilung klar: "Die Kandidatin Victoria wird von keiner Kamera begeleitet, während sie die traurige Nachricht hört. Die Zuschauer und die anderen Kandidatinnen erfahren durch den Juror Detlef D! Soost, was passiert ist. Die Kandidatin Victoria ist sehr zufrieden damit, wie ihre ganz persönliche Geschichte erzählt wird."
Und es wird noch besser: "Weder Medienwissenschaftler Joe Groebel noch CDU-Politiker Ronald Pofalla haben die Folge gesehen. Sie haben nicht einmal versucht, die Folge bei ProSieben anzufordern."
Tja, lieber Herr Pofalla, dumm gelaufen. Das nächste Mal erst informieren und dann die Sprachspalte aufmachen. Oder können das Politiker grundsätzlich nicht?
Er sprach auf Bild.de: "Die Verwahrlosung in manchen TV-Sendungen macht mich fassungslos! Einem 16-jährigen Mädchen im Rahmen einer TV-Show mitzuteilen, dass seine Mutter verstorben sei, ist zynisch. Mein Mitgefühl gilt dem Mädchen und seiner Familie."
Es geht darum, dass in der heutige Sendung von "POPSTARS" auf ProSieben angeblich gezeigt werden soll, wie die Teilnehmerin Victoria vom Tod ihrer Mutter erfährt. Da stimmt man Herrn Pofalla doch gern zu.
Allerdings stellt ProSieben in einer Pressemitteilung klar: "Die Kandidatin Victoria wird von keiner Kamera begeleitet, während sie die traurige Nachricht hört. Die Zuschauer und die anderen Kandidatinnen erfahren durch den Juror Detlef D! Soost, was passiert ist. Die Kandidatin Victoria ist sehr zufrieden damit, wie ihre ganz persönliche Geschichte erzählt wird."
Und es wird noch besser: "Weder Medienwissenschaftler Joe Groebel noch CDU-Politiker Ronald Pofalla haben die Folge gesehen. Sie haben nicht einmal versucht, die Folge bei ProSieben anzufordern."
Tja, lieber Herr Pofalla, dumm gelaufen. Das nächste Mal erst informieren und dann die Sprachspalte aufmachen. Oder können das Politiker grundsätzlich nicht?
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