Mittwoch, 18. April 2007
Paddy Power ...
... der irische Wettanbieter schlägt mal wieder zu. Mit Wetten rund um Stasi 2.0. Da zitiert man doch gern die Pressemitteilung:

Die Unschuldsvermutung darf im Anti-Terror-Kampf nicht gelten, ließ Wolfgang Schäuble die Welt heute wissen. Der deutsche Innenminister stellt damit nicht weniger als eine Grundannahme der deutschen Justiz in Frage. Selbst in Irland wundert man sich über die radikalen Vorstöße von Schäuble. Beim Wettanbieter Paddy Power fragt man sich, welche Maßnahmen als nächstes diskutiert werden, um den Deutschen zum gläsernen Bürger zu machen.

Ganz im Sinne des CDU-Mannes wäre auch die Möglichkeit, den Flughafen Check-In nur mit einem sauberen Führungszeugnis passieren zu dürfen. Die Quote dafür liegt mit 67,00 erstaunlich gut. Geringere Chancen von gerade einmal 1001,00 sieht man hingegen für monatliche Pflicht-Bluttests zum Nachweis von Drogen oder Alkohol.

m Zeichen der Brave New World steht die Option, jedem Bürger zukünftig einen Chip einzupflanzen. Diese Form der Komplett-Überwachung hat mit einer Quote von 81,00 ganz gute Aussichten, realisiert zu werden. Im gleichen Maße nahe liegend erscheint den Buchmachern die Möglichkeit, dass SCHUFA-Einträge auf den deutschen Personalausweisen vermerkt werden - damit würde künftig auch der kleinste Finanzsünder an jedem Postschalter erkannt werden.

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Amoklauf (III)
Der Amokläufer schrieb Theaterstücke mit Gewaltfantasien, schreibt die Presse heute.

Wann wird Quentin Tarantino endlich festgenommen?


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Amoklauf (II)
Bei aller Tragik des Geschehenen:

Aber hat Cho Seung-Hui eigentlich so genannte Killerspiele gespielt?

Nachtrag:
Als ob ich es gewusst hätte: Prof. Christian Pfeiffer nutzt die "Gunst der Stunde", um erneut ein Verbot von Killerspielen zu fordern.

Und er wird nicht der einzige bleiben, wetten!?

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Dienstag, 17. April 2007
33 Tote nach Amoklauf ...
... in den USA.

Die Sprecherin von George W. Bush, Dana Perino, sagte in einer Stellungnahme: "Präsident Bush und die Nation beten für die Opfer und ihre Angehörigen."

Und:"Der Präsident glaubt, dass Menschen ein Recht haben, Waffen zu tragen, aber dass alle Gesetze befolgt werden müssen."

Der mögliche republikanische Präsidentschaftskandidat John McCain sagte: Der Vorfall muss genau untersucht werden." Er ändere aber nicht seine Einstellung zum privaten Waffenbesitz: "Wir müssen sicherstellen, dass diese Art von Waffen nicht in die Hände böser Menschen fällt."

Larry Pratt, Chef der Vereinigung "Gun Owners of America meint dazu: "Alle Schießereien in Schulen, die in den vergangenen zehn Jahren vorzeitig beendet wurden, wurden beendet, weil ein gesetzestreuer Bürger eine Waffe dabei hatte. Der Amoklauf an der Virginia Tech ist der Beweis dafür, dass waffenfreie Zonen sofort abgeschafft gehören. Bewaffnete Studenten hätten den Amokläufer stoppen können."

Sicher nur eine Seite der Meinungen zu den Waffengesetzen in den USA. Aber was für eine ...

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Jörg Schönbohm ...
Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm hat auch eine Meinung zum "Fall Oettinger". Und sagte der Leipziger Volkszeitung: "Unsere Leute wollen sehen, ob wir auch noch zusammenstehen, wenn uns der Wind einmal stark ins Gesicht weht." Und: Es sei für ihn "nicht akzeptabel, wie jetzt versucht wird, Oettinger in die rechte Ecke zu drängen."

Ich schmeiß mich weg. Erstens hat sich Herr Oettinger selbst in die rechte Ecke gestellt. Und zweitens: Wenn jemandes Geistes so unvorteilhaft abdriftet, dann muss es Leute geben, die zumindest versuchen, ihn da wieder rausholen. Offensichtlich gilt das nicht für Herrn Schönbohm. Der will lieber alle in der rechten Ecke sehe. Vielleicht weil man sie - die rechte Ecke - dann vor lauter Leuten nicht mehr sehen kann?

Fragwürdige Taktik, Herr Schönbohm, äußerst fragwürdig.

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Günther Oettinger ...
... oder: Salamitaktik macht es auch nicht besser.

In der Trauerrede für Hans Filbinger am 11. April in Freiburg sagte Günther Oettinger, seines Zeichens Ministerpräsident von Baden-Württemberg, unter anderem: "Hans Filbinger war kein Nationalsozialist." Und "Es gibt kein Urteil von Hans Filbinger, durch das ein Mensch sein Leben verloren hätte."

Puh ... stöhnten da viele. Was für ein braunes Gesülze. Da gab es bestimmt einen Übersetzungsfehler, denn der Baden-Württemberger kann ja bekanntlich alles außer Hochdeutsch.

Einen Tag später zerplatzte diese Hoffnung, denn da äußerte sich eben jener Herr Oettinger gegenüber Radio Regenbogen: "Meine Rede war öffentlich, ernst gemeint und die bleibt so stehen."

Weitere zwei Tage später, am 14. April, dann das erste Salamischeibchen. In dem so genannten "Offenen Brief an die Kritikerinnen und Kritiker" sagt Herr Oettinger: "Soweit Missverständnisse (...) entstanden sind, bedauere ich dies ausdrücklich."

Was nicht heißt, dass Herr Oettinger inhaltlich abrückte von dem Gesagten. Das unterstreicht auch eine Aussage am 15. April gegenüber dem Südwestrundfunk: "Ich glaube, dass Hans Filbinger ein Gegner der Diktatur gewesen war."

Am 16. April dann endlich das große Interview in der Bildzeitung. Oettinger wiederholt: "Es war nie meine Absicht, die Verfolgten und die Opfer zu verletzen. Sollte das geschehen sein, tut es mir leid. Und dafür entschuldige ich mich auch." Und ergänzt: "Ich glaube übrigens, man sollte einen Menschen nicht sein Leben lang für Fehler verurteilen, die er möglicherweise als junger Mensch in diesem grausamen System gemacht hat."

Am gleichen Tag am Rande der Europäischen Handwerkerkonferenz: "Ich glaube, dass er (Herr Filbinger, Anmerkung von mesca) nicht Gegner im Sinne des Widerstands war." Und erneut das bekannte: "Ich habe deutlich erklärt, dass die Wirkung der Rede mir leid tut."

Vorerst abschließend dann am Nachmittag des 16. Aprils vor der CDU-Präsidiumssitzung die Sensation: "Ich halte meine Formulierung nicht aufrecht. Und ich bin deswegen hier, um mein Bedauern auszudrücken."

Naja. Es hat immerhin keine Woche gedauert, bis Herr Oettinger seinen "Irrtum" eingesehen hat. Zumindest offiziell. Was inoffiziell Stand der Dinge ist ... ich will's glaub ich gar nicht wissen.

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Freunde isst man nicht!
Meine Rede seit ich ein kleiner Junge war. Und heute, viele, viele Jahre später hat REWE endlich ein Einsehen:

REWE Group stoppt als erster deutscher Handelskonzern Verkauf von Kaninchenfleisch

Danke, Rewe. Dafür gehe ich gleich heute bei dir einkaufen.

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Freitag, 13. April 2007
Knut ...
... dem Eisbären wird es völlig wurscht sein:

Nach einer aktuellen forsa-Umfrage für den Nachrichtensender n-tv (10. April / 1001 Befragte) interessiert sich jetzt nur noch 29 Prozent der Deutschen für Berichte über das Eisbärenbaby. Einer
relativen Mehrheit von 39 Prozent der Deutschen sind Berichte über Knut inzwischen egal und 30 Prozent der Befragten sind von der Berichterstattung über den kleinen Bären sogar schon genervt.

Insbesondere für die letzten 30 Prozent ist dringend dieser Link zu empfehlen.

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