Dienstag, 17. April 2007
33 Tote nach Amoklauf ...
... in den USA.

Die Sprecherin von George W. Bush, Dana Perino, sagte in einer Stellungnahme: "Präsident Bush und die Nation beten für die Opfer und ihre Angehörigen."

Und:"Der Präsident glaubt, dass Menschen ein Recht haben, Waffen zu tragen, aber dass alle Gesetze befolgt werden müssen."

Der mögliche republikanische Präsidentschaftskandidat John McCain sagte: Der Vorfall muss genau untersucht werden." Er ändere aber nicht seine Einstellung zum privaten Waffenbesitz: "Wir müssen sicherstellen, dass diese Art von Waffen nicht in die Hände böser Menschen fällt."

Larry Pratt, Chef der Vereinigung "Gun Owners of America meint dazu: "Alle Schießereien in Schulen, die in den vergangenen zehn Jahren vorzeitig beendet wurden, wurden beendet, weil ein gesetzestreuer Bürger eine Waffe dabei hatte. Der Amoklauf an der Virginia Tech ist der Beweis dafür, dass waffenfreie Zonen sofort abgeschafft gehören. Bewaffnete Studenten hätten den Amokläufer stoppen können."

Sicher nur eine Seite der Meinungen zu den Waffengesetzen in den USA. Aber was für eine ...

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Jörg Schönbohm ...
Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm hat auch eine Meinung zum "Fall Oettinger". Und sagte der Leipziger Volkszeitung: "Unsere Leute wollen sehen, ob wir auch noch zusammenstehen, wenn uns der Wind einmal stark ins Gesicht weht." Und: Es sei für ihn "nicht akzeptabel, wie jetzt versucht wird, Oettinger in die rechte Ecke zu drängen."

Ich schmeiß mich weg. Erstens hat sich Herr Oettinger selbst in die rechte Ecke gestellt. Und zweitens: Wenn jemandes Geistes so unvorteilhaft abdriftet, dann muss es Leute geben, die zumindest versuchen, ihn da wieder rausholen. Offensichtlich gilt das nicht für Herrn Schönbohm. Der will lieber alle in der rechten Ecke sehe. Vielleicht weil man sie - die rechte Ecke - dann vor lauter Leuten nicht mehr sehen kann?

Fragwürdige Taktik, Herr Schönbohm, äußerst fragwürdig.

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Günther Oettinger ...
... oder: Salamitaktik macht es auch nicht besser.

In der Trauerrede für Hans Filbinger am 11. April in Freiburg sagte Günther Oettinger, seines Zeichens Ministerpräsident von Baden-Württemberg, unter anderem: "Hans Filbinger war kein Nationalsozialist." Und "Es gibt kein Urteil von Hans Filbinger, durch das ein Mensch sein Leben verloren hätte."

Puh ... stöhnten da viele. Was für ein braunes Gesülze. Da gab es bestimmt einen Übersetzungsfehler, denn der Baden-Württemberger kann ja bekanntlich alles außer Hochdeutsch.

Einen Tag später zerplatzte diese Hoffnung, denn da äußerte sich eben jener Herr Oettinger gegenüber Radio Regenbogen: "Meine Rede war öffentlich, ernst gemeint und die bleibt so stehen."

Weitere zwei Tage später, am 14. April, dann das erste Salamischeibchen. In dem so genannten "Offenen Brief an die Kritikerinnen und Kritiker" sagt Herr Oettinger: "Soweit Missverständnisse (...) entstanden sind, bedauere ich dies ausdrücklich."

Was nicht heißt, dass Herr Oettinger inhaltlich abrückte von dem Gesagten. Das unterstreicht auch eine Aussage am 15. April gegenüber dem Südwestrundfunk: "Ich glaube, dass Hans Filbinger ein Gegner der Diktatur gewesen war."

Am 16. April dann endlich das große Interview in der Bildzeitung. Oettinger wiederholt: "Es war nie meine Absicht, die Verfolgten und die Opfer zu verletzen. Sollte das geschehen sein, tut es mir leid. Und dafür entschuldige ich mich auch." Und ergänzt: "Ich glaube übrigens, man sollte einen Menschen nicht sein Leben lang für Fehler verurteilen, die er möglicherweise als junger Mensch in diesem grausamen System gemacht hat."

Am gleichen Tag am Rande der Europäischen Handwerkerkonferenz: "Ich glaube, dass er (Herr Filbinger, Anmerkung von mesca) nicht Gegner im Sinne des Widerstands war." Und erneut das bekannte: "Ich habe deutlich erklärt, dass die Wirkung der Rede mir leid tut."

Vorerst abschließend dann am Nachmittag des 16. Aprils vor der CDU-Präsidiumssitzung die Sensation: "Ich halte meine Formulierung nicht aufrecht. Und ich bin deswegen hier, um mein Bedauern auszudrücken."

Naja. Es hat immerhin keine Woche gedauert, bis Herr Oettinger seinen "Irrtum" eingesehen hat. Zumindest offiziell. Was inoffiziell Stand der Dinge ist ... ich will's glaub ich gar nicht wissen.

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Mittwoch, 11. April 2007
n-tv ...
... kann man gucken. Muss man aber nicht. Denn der Sender gibt auch Pressemitteilungen heraus. Und da werden dann Leute zitiert. Werner Hoyer etwa, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der FDP. Er sagte in n-tv zum Thema Ausbau des umstrittenen US-Raketenschirms auf europäischem Boden tatsächlich folgendes:

"Ich bin der Auffassung, dass es legitim ist, darüber nachzudenken, ob Europa - übrigens Europa insgesamt - auf Dauer ein solches System braucht. Aber gegenwärtig geht es darum, alles zu tun, um zu verhindern, dass eine solche Überlegung in Zukunft erforderlich sein wird. Und deswegen bin ich auch der Auffassung, dass Abrüstungspolitik und kluges Verhandeln im Vordergrund stehen muss."

Puh. Wer braucht da noch Weichspüler?

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Silvana Koch-Mehrin ...
... ihres Zeichens Chefin der FDP-Fraktion und stellvertretende Vorsitzende der europäischen Liberalen im Europaparlament hat dem Stern ein Interview gegeben. Sie wünscht sich darin u. a. eine stärkere Beteiligung der Männer an der Kleinkindbetreuung. Und sagt: "Man sollte mit Radikalforderungen an die Männer rangehen. Entweder gehen Mann und Frau in Elternzeit - oder keiner."

Das gibt mir nun doch zu denken. Wenn weder Mama noch Papa in Elternzeit gehen, sondern auf Arbeit, was passiert dann mit dem Baby? Sitzt das dann allein zu Hause und guckt Gerichtsshows im Privatfernsehen? Oder verhungert es still und leise, weil ja niemand da ist, der die Fütterung übernimmt?

Politiker haben mitunter schon skurrile Ansichten ...

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Mittwoch, 4. April 2007
Hans-Christian Ströbele ...
... von den Grünen sagte: "Mit dem, was sich Schäuble vorgenommen hat, ist er schlimmer als sein Vorgänger Schily."

Es geht - wie sollte es anders sein - um die so genannte Stasiierung der Bundesrepublik Deutschland, sprich: die totale Überwachung, weil ja jeder ein Terrorist sein/werden könnte und man das verhindern muss. Und wenn man dafür sämtliche Bürgerrechte abschafft.

Erinnert sich eigentlich noch jemand an Manfred Kanther, als der mal Innenminister war (lange bevor er dann Geld der CDU Hessen in die Schweiz und nach Liechtenstein verbracht hat ...)? Den fanden wir damals echt schlimm.

Heute muss ich zugeben: Was ein Waisenknabe ist Herr Kanther zu diesen Überwachungsneurotikern von heute, oder?

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Nett von ihm ...
Im Namen des großen iranischen Volkes werde den britischen Soldaten vergeben, sagte heute Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad. Die Gefangenen kämen als Geschenk zum Osterfest frei.

Könnte der Toni doch als Dankeschön mal mit den George W. sprechen ... und der dann ein paar Leute aus Guantanamo freilassen, oder?

Wäre es nicht schön, wenn sich endlich alle wieder lieb hätten?

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Donnerstag, 29. März 2007
Gabriele Pauli ...
... hat sich fotografieren lassen. Und die Fotos findet man jetzt im Magazin "Park Avenue". Und natürlich auch für umsonst im Internet.

"Mit diesen Bildern zeige ich, dass Politiker nicht mausgrau sein müssen. Auch als Politiker darf man Gefühle zeigen. Zu viele von uns entsprechen einem Einheitstyp ohne Aussage. Ich habe die Fotos aber nicht deswegen machen lassen, sondern weil es mir Spaß gemacht hat", sagte Frau Pauli der Onlineausgabe der «Süddeutschen Zeitung. Und: "Was man da rein reininterpretiert, das bleibt der Phantasie jedes Einzelnen überlassen. Wer darin etwas Domina-Haftes sieht, der zeigt, welchen Erfahrungshintergrund er hat." » Und: "Ich zeige nirgendwo zu viel und habe auf allen Bildern Kleidung an."

Das war gestern. Inzwischen schimpfte die B***-Zeitung, der eine oder andere Politiker gab seinen Senf dazu und auch manch selbsternannter Sittenwächter hob seinen moralischen Zeigefinger.

Und wie reagiert Frau Pauli? Sie knickte blitzschnell ein: "Auf die Fotostrecke in Ihrem Magazin habe ich mich sehr gefreut, nicht zuletzt weil diese ja auch einem guten Zweck (Spende an 1-2-3) diente. Umso enttäuschter bin ich nun über die Art der journalistischen Aufmachung und Darstellung der Bilder", jammert sie heute in einem offenen Brief an den Chefredakteur des Magazins.

Tja, Frau Pauli, das kommt halt davon, wenn einem der Ruhm ein bisserl zu Kopf steigt. Schade, wenn man dann noch nicht mal das Rückgrad hat, zu seiner Entscheidung zu stehen. Könnte ja der Karriere schaden, gell?

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Mittwoch, 21. März 2007
Markus Söder ...
... tun Sie mir bitte einen Gefallen. Machen Sie Ihren Kopf zu.

"Wir sollten Deutsch als offizielle Staatssprache im Grundgesetz verankern. So kann es im Grundgesetz heißen: Die Sprache der Bundesrepublik ist Deutsch."

Haben Sie sonst nichts zu tun?

Nachtrag
Wenn ich andererseits allerdings lese, was aus der Sprachfalte von Matthias Alberti (Sat.1) kam, dann komme ich schon wieder ins Zweifeln. Der Sender-Geschäftsführer sagte doch allen Ernstes dem Fachmagazin "Werben & Verkaufen" (W&V): "Wir denken über ein uniques Format für den späten Abend nach, nicht Late-Night im Sinne der Harald-Schmidt-Show. Einfach passendes Entertainment für diesen Slot."

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Franz Müntefering ...
... gibt einen aus. Den Rentnern. 0,54 Prozent mehr Rente bekommen sie künftig im Monat. Das sind immerhin 5,40 Euro mehr bei einer Rente von 1.000 Euro (und vielmehr als einen Tausender bekommt der durchschnittliche Rentner leider nicht).

Also, liebe Rentner, ein Hoch auf Münti! Aber bitte nicht alles auf einmal auf den Kopf hauen.

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