Dienstag, 24. September 2013
Netto schreibt eine Pressemitteilung
Was allein noch keinen Blogeintrag wert ist. Unternehmen machen sowas. Aber was ich interessant finde ist die Überschrift:

Gesellschaftliche Verantwortung
Netto Marken-Discount unterstützt Landwirte mit rund 3,7 Mio. Euro


steht da. Da denkt sich der Leser doch, Netto hat's Portemonnaie aufgemacht und den armen Landwirten 3,7 Mille überweisen. Hey, nettes Unternehmen, oder?

Doch wenn man dann die Mitteilung ganz liest, dann erkennt man, dass nicht Netto den Geldbeutel aufgemacht hat, sondern die Kunden von Netto. Sie zahlen 10 Cent mehr für die Produkte der beteiligten Landwirte - und das hat sich dann auf rund 3,7 Mio. Euro addiert.

Wäre also die Überschrift:

Kunden von Netto Marken-Discount unterstützen Landwirte mit rund 3,7 Mio. Euro

nicht besser? Ehrlicher? Und überhaupt?


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Freitag, 22. März 2013
Überschriften ...
... texten sich nicht von selbst. Oder doch?

Verleger begrüßen Bundesratsbeschluss zum Bundesratsbeschluss

titelte der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) in einer Pressemitteilung.

Schöner wäre eigentlich nur noch

Bundesratausschuss begüßt Bundesratsbeschluss zum Bundesratsbeschluss.

Oder so.

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Donnerstag, 8. Juli 2010
Deutschland gegen Spanien
0:1.

Schade, feierte es sich doch gar prächtig, und jetzt wird Deutschland doch nicht Weltmeister.

Ein gewisser Stefan Frommann kommentierte diese Tatsache u. a. für die Berliner Morgenpost. Zu finden ist der Kommentar aktuell (noch?) im Online-Angebot des Mediums.

Nun kann man zu Fußball und dem Hype, der darum gemacht wird, stehen, wie man will, aber was Herr Frommann da schreibt, verschlägt mir dann doch (fast) die Sprache.



"So wie die Liebe zwischen Teresa und Robert Enke kein Happy End bekam, verhält es sich jetzt leider auch für das Partyvolk und diese hoffnungsvolle Mannschaft. "

Vergleicht Herr Frommann hier tatsächlich einen Selbstmord mit einem verlorenen Spiel bei einer WM? Vergleicht er allen Ernstes die Trauer von Frau Enke mit der "Trauer" deutscher Fußballfans?

Da stellt sich mit doch die Frage, ob Herr Formmann möglicherweise zu viel Sonne beim Public Viewing abbekommen hat oder ob er einfach über keinerlei Pietät verfügt. Beantworten kann ich dies indes nicht.

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Dienstag, 28. April 2009
Die Schweinegrippe ...
... ist eigentlich keine Schweinegrippe. Das meint laut dpa die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE). Der Erreger sei bisher nicht bei Tieren nachgewiesen worden sei, das Virus enthalte zudem Elemente von Grippe-Erregern aus Mensch, Vogel und Schwein, sei jedoch bislang nur von Mensch zu Mensch übertragen worden.

Na gut.

Ob allerdings die Bezeichnung von Jakov Litzman, stellvertretenden Gesundheitsminister in Israel, besser ist? Laut Focus heißt die Schweinegrippe dort ab sofort Mexikanische Grippe. Warum? Weil man dort den Namen eines "unreinen" Tiers nicht in den Mund nehmen möchte.

Da werden sich die Mexikaner sicher freuen. Zwar stehen sie jetzt namentlich kollektiv für eine Seuche, aber immerhin sind sie in den Augen des israelischen Gesundheitsministeriums "rein".

Update

Nach einem Protest der mexikanischen Botschaft in Israel, reagierte das israelische Außenministerium. Israel habe nicht die Absicht, der Grippe einen neuen Namen zu geben, erklärte ein Sprecher. Den Vorschlag bezeichnete er als "Versprecher".

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Montag, 27. Oktober 2008
Hans-Werner Sinn ...
... aktuell Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung gab dem Tagesspiegel ein Interview. Thema: Sündenböcke der Finanzkrise, strengere Regulierung von Banken und weniger Wachstum.

Dort sagte er: "In jeder Krise wird nach Schuldigen gesucht, nach Sündenböcken. Auch in der Weltwirtschaftskrise von 1929 wollte niemand an einen anonymen Systemfehler glauben. Damals hat es in Deutschland die Juden getroffen, heute sind es die Manager."

Es ist doch immer wieder erstaunlich, welches abartige Gedankengut in angeblich ach so hellen Köpfen sitzt.

Update
"Ich habe das Schicksal der Juden nach 1933 in keiner Weise mit der heutigen Situation der Manager vergleichen wollen, so Herr Sinn in einem offenen Brief an die Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch.

Frage: Warum haben Sie es dann getan?

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Donnerstag, 18. September 2008
Überschriften, die die Welt braucht
"Ergebnisse einer richtungsweisenden Studie zeigen, dass Ustekinumab bei der Behandlung der mässigen bis schweren Plaque-Psoriasis Enbrel(R) (Etanercept) hinsichtlich Wirksamkeit überlegen ist"

Zu finden hier.

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Mittwoch, 13. August 2008
Hannes Fehr ...
... ist Wirtschaftsingenieur und hat ein Buch geschrieben.

"Die Haifischzahnstrategie - Erfolgreiches Affärenmanagement" heißt es und soll angeblich verraten, "wie Männer die Single-Zeit bis zur Traumfrau glücklich durchleben können."

Naja. Mal wieder so ein Ratgeber.

Aber nein- dieser ist natürlich ganz anders. Die Pressemitteilung verrät:

"In seinem Buch "Die Haifischzahnstrategie - Erfolgreiches Affärenmanagement" vergleicht und bewertet Hannes Fehr verschiedene Strategien des Affärenverhaltens männlicher Singles mit Hilfe der betriebswirtschaftlichen Strategieanalyse. Der Leser erfährt anhand praxisnaher Beispiele, wie mann "akquisebasierte Probleme" behebt und die richtige Grundeinstellung beim Flirten findet. Typische Phänomene werden mit bildhaften Darstellungen erklärt ("Blinder-Ritter-Syndrom", "Coyote-Flamingo-Effekt" etc.) und Zusammenhänge anhand von Business-Diagrammen verdeutlicht. (...) Komplettiert wird der Leitfaden durch ein Online-Berechnungsmodell zur Ermittlung der individuell optimalen Strategie."

Mein Gott - bin ich froh, dass ich kein Single mehr bin. Wer das lesen muss, um eine Frau zu finden ... armer Mann.

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Mittwoch, 4. Juni 2008
Gelungene Formulierungen (1)
"Wäre Verona (Pooth, geb. Feldbusch, Anm. von mir) ein Getränk, hätte es abertausende Farbstoffe."

Gefunden auf stern.de

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Montag, 29. Oktober 2007
Ronald Pofalla ...
Der CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla sagte im ARD-Morgenmagazin: "Beim Grundsatzprogramm verfällt die SPD ins Steinzeitalter zurück."

Soso.

Ist zwar ein bisschen übertrieben.

Doch das muss wohl so sein. Sonst kapiert es ja der dummer Bürger nicht. Gell, Herr Pofalla!?

Oder haben Sie einfach substanziell nichts zu sagen, sodass Sie sich lieber auf platte Übertreibungen verlegen?

Das wäre jetzt mal spannend zu wissen ...

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Mittwoch, 10. Oktober 2007
Sprachcomputer ...
... können nerven.

Müssen sie aber nicht.

Guckst du hier.

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